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Ingolstadt

�ber Matthias Schlecker

Baujahr 1980, April. Zu dieser Zeit lief damals der Film �Kramer gegen Kramer� mit Dustin Hoffman und Meryl Streep. Dank mir wurde es mit dem f�r den 2. April geplanten Kinoabend meiner Mami mit ihrer Freundin nichts.

Meine ersten Lebensjahre verbrachte ich als Stadtkind im Herzen von Ulm. Sehr praktisch war daran, dass unsere Wohnung in ziemlicher Donaun�he lag. So wurde ich im Kinderwagen in den Parkanlagen entlang der Donau hin- und hergeschoben. Mich hat dabei viele mehr die Eisenbahnbr�cke interessiert, �ber die die Z�ge von und nach M�nchen rollten. Diese fr�hkindliche Erfahrung muss mich wohl entsprechend gepr�gt haben. Heute bezeichnet Tilo Neubauer mich als �gr��ten Bahnfan nach Harald Schmidt�. Ich gebe ja zu, ich fahre gerne Bahn.

Als mein Bruder 1982 zu uns stie�, gings raus ins Gr�ne. Nach Wiblingen. Dort erlebte ich dann die typische Kinderkarriere: Kindergarten, Grundschule und Gymnasium. Ein H�hepunkt war sicher das ausgebrannte Lehrerzimmer in der Grundschule.

Mit der Einschulung ins Gymnasium begann ich Klarinette zu spielen. Zum Leidwesen meiner Nachbarn (�Ich glaube Matthias spiel jetzt Trompete.�). Immerhin wurde ich nach einigen Jahren mehr oder weniger erfolgreichen �bens in das Orchester der Ulmer Knabenmusik aufgenommen. Neben zahlreichen Reisen ins In- und Ausland (Schweiz, USA, und S�dafrika) und einem neuen Haarschnitt nach einer verpatzten Generalpause bei einem Konzert auf dem Universit�tsplatz in Rostock, hat diese Begegnung mit der Musik vielleicht meine Leidenschaft zur Musik entfacht.

Heute beschr�nke ich mich eher auf das passive Genie�en von Musik, z.B. in Konzerten oder Opern (meine ganz gro�e Leidenschaft). Wobei ich besonders Komponisten um Bruckner, Humperdnick (H�nsel und Gretel), Wagner (Der Ring des Nibelungen) und Verdi (wundersch�n, aber immer so tragisch) sch�tze.

Nach dem Abitur machte ich dann noch in Ulm an einer Sonderschule f�r K�rperbehinderte Kinder meinen Zivildienst und dann brauchte ich mal einen Tapetenwechsel. Rund 150 km donauabw�rts liegt ein kleines verschlafenes St�dtchen mit einer sehr guten, wenn auch katholischen Universit�t. Eigentlich habe ich mir Ingolstadt ja nur wegen des Wetters ausgesucht! Jedes Mal, wenn ich mir die Stadt angeschaut habe, schien die Sonne und es gab mehr als 30 Grad!

In besagtem Ingolstadt machte ich dann an der WFI meine ersten Erfahrungen als Student im H�rsaal und weil das alles so aufregend war, habe ich gleich im dritten Semester begonnen Tutorien f�r VWL und sp�ter f�r Statistik zu geben!

Ich interessiere mich auch f�r (moderne) Kunst. In Ingolstadt gibt es ein Museum f�r Konkrete Kunst, das ich hin und wieder gerne besuche.

Von September 2003 bis M�rz 2004 unterbrach ich meinen Aufenthalt in Ingolstadt f�r ein franz�sisches Intermezzo in der Europ�ischen Kulturhauptstadt 2004, in Lille. Warum eigentlich Lille? Weil ich nach Frankreich wollte. So einfach ist das. Trotzdem gefiel es mir dort sehr gut. Ich glaube sorgar, dass der Frankreich-Aufenthalt meine Pers�nlichkeit sehr stark gepr�gt und weiterentwickelt hat. Wenn man aus der gewohnten Umgebung einer oberbayerischen Stadt rausgeht, dann verschieben sich die Perspektiven, man lernt neue Leute kennen und ich habe vor allem mich selbst kennen gelernt. Eine spannende Phase. Vielleicht die wichtigste Phase bisher.

Bisher hatte ich noch gar nicht erw�hnt, dass ich nur zur H�lfte schw�bische Vorfahren habe (hat aber f�r einen starken Akzent ausgereicht). Die andere H�lfte ist finnischen Ursprungs. Dank den unerm�dlichen Anstrengungen meiner Mutter wurde ich zweisprachig erzogen. Im Sommer 1989 war ich zu Sprachferien bei meiner Tante, als das finnische Fernsehen die Bilder aus der tschechischen Botschaft mit Genscher zeigte. Das zweite wichtige Ereignis war der 11. September, den ich w�hrend eines Praktikums bei KESKO ebenfalls in Finnland erlebte.

tbc.

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